Eichenprozessionsspinner Berlin

Informationen zum Eichenprozessionsspinner Berlin-Brandenburg

Informationen zum Eichenprozessionsspinner Berlin-Brandenburg

Der Eichenprozessionsspinner ist in den letzten Jahren in den Raum Berlin-Brandenburg eingewandert. Er ist ein unscheinbarer Nachtfalter, braun und ungefähr 25 mm groß, und lebt in den Kronen und von den Blättern von Eichen (Stieleiche, Traubeneiche, Roteiche). Er fliegt von Ende Juli bis Anfang September. Das Weibchen legt seine Eier an der Unterseite junger Zweige im oberen Kronenbereich ab, aus denen dann Anfang Mai die Raupen schlüpfen.

Die Raupen vom  Eichenprozessionsspinner ziehen sich tagsüber sowie auch zur Häutung in Gespinstnester zurück, die sich am Stamm oder an dickeren Astgabelungen befinden und bis zu einem Meter lang werden können. Abends begeben sich die Raupen von dort prozessionsartig, mit 20 bis 30 Tieren hintereinander, auf Nahrungssuche in die Baumkronen – daher der Name.

Ab dem dritten Stadium (Ende Mai/Anfang Juni) entwickeln die Raupen die Brennhaare, die für Menschen und Tiere gefährlich werden können. Sie können mit dem Wind bis zu 200m weit getragen werden. In den Gespinstnestern, in denen sich die Raupen tagsüber aufhalten, häuten und verpuppen, sind stets große Mengen dieser Brennhaare vorhanden. Sie können noch Jahre nach ihrer Bildung, also bei längst verlassenen Nestern, Reizungen auslösen. Sie erkennen einen befallenen Baum an Fraßschäden an den Blättern, und an weißgrauen Gespinsten, vor allem aber an den – in der Regel Faust- bis DIN A 4-großen – Nestern. Das Pflanzenschutzamt Berlin informiert über den aktuellen Entwicklungs- und Gefährdungsstand. Hier finden Sie auch Bilder dieser Tiere.

Falls Sie Nester von Eichenprozessionsspinnern in Ihrer Nähe oder auf Ihrem Grundstück haben, berühren Sie weder Raupen noch Nester, oder – falls Sie in Kontakt geraten sind – wechseln Sie so schnell es geht die Kleidung, duschen sich und waschen die Haare. Der Juckreiz der Hautentzündung klingt in der Regel nach maximal 7 Tagen wieder ab. Sollten Sie schwerere Symptome an den Tag legen (Atemnot), suchen Sie einen Arzt oder die Rettungsstelle auf.

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